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20 Jahre Leitstelle Lausitz

Erfolgreiche Veranstaltung zum Tag des Europäischen Notrufs im Startblock B2
11.02.2025
Voller Saal bei den Feierlichkeiten zu 20 Jahre Leitstelle Lausitz im Startblock B2 in Cottbus zum Tag des Europäischen Notrufes. (Foto: Martin Ender / MUL - CT).
Der Vorstandsvorsitzende der MUL - CT, Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, spricht zu 20 Jahre Leitstelle Lausitz im Startblock B2. (Foto: Martin Ender / MUL - CT).
Sebastian Scholl ist der Beauftragte der Modellregion Gesundheit Lausitz. (Foto: Martin Ender / MUL - CT).
Die Kameradinnen und Kameraden der Cottbuser Feuerwehr standen im Mittelpunkt des Festaktes zu 20 Jahre Leitstelle Lausitz. (Foto: Martin Ender / MUL - CT).
V. l.: Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, Joachim von Beesten (Björn Steiger Stiftung), Sebastian Scholl, OB Tobias Schick, Thomas Bergner (Foto: Stadt Cottbus).

Großer Festakt im Cottbuser Startblock B2: Zum Tag des Europäischen Notrufs kamen am 11.2. zahlreiche Kameradinnen und Kameraden der Cottbuser Feuerwehr, der Regionalleitstelle Lausitz, der Polizei sowie Vertreter von Stadt, Land, der BTU Cottbus-Senftenberg und der Björn Steiger Stiftung zusammen, um 20 Jahre Integrierte Regionalleitstelle Lausitz zu feiern. Stark vertreten war auch die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem mit dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel und weiteren Vorstandsmitgliedern sowie Sebastian Scholl, dem Beauftragten der Modellregion Gesundheit Lausitz.

Prof. Nagel stellte in seinen Ausführungen den Zusammenhang zwischen Gesundheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt her. Dabei zeigte er sich äußerst besorgt über die momentane Zunahme von Angriffen auf Rettungskräfte. Gegen diese Angriffe und eine mögliche Destabilisierung des Rettungsdienstes müsse man sich vehement wehren. Zugleich würde die Bevölkerung immer mehr rettungsdienstliche Leistungen einfordern.

Den Anlass des Jubiläums würdigte Prof. Nagel: „Ich bin froh, dass wir heute 20 Jahre Leitstelle Lausitz feiern und dass wir den Stellenwert von Regionalleitstellen weiterhin vermitteln. Gleichzeitig bin ich erstaunt, dass Brandenburg in Struktur und Organisation des Leitstellennetzes bereits so weit ist.“ Leitstellendisponenten würden auch weiterhin trotz KI-basierter Methoden entscheidend sein, wenn es um Erste Hilfe Maßnahmen geht.

Positive Auswirkungen werden auch für die Modellregion Gesundheit Lausitz erwartet, wurde bei der Veranstaltung deutlich. Als gutes Beispiel gilt bereits die modernste Notaufnahme Deutschlands, die im September 2024 an der MUL – CT eröffnet wurde. „Der Patientenzulauf gilt indes als größte Herausforderung innerhalb der Modellregion“, sagt Sebastian Scholl. „Rund zehn Prozent der 150 Patientinnen und Patienten, die durchschnittlich pro Tag die Notaufnahme anlaufen, gehören gar nicht in eine Notaufnahme.“ Drei Lösungsansätze werden daher verfolgt: die Suche nach alternativen Transportmöglichkeiten, den Abschluss von RTW-Einsätzen vor Ort und die Prüfung von RTW-Anfahrmöglichkeiten ambulanter Einrichtungen.

Am Rande der Veranstaltung, die von verschiedenen digitalen Angeboten im Foyer flankiert wurde, haben die Stadt Cottbus, die MUL – CT und die Björn Steiger Stiftung die Stationierung eines Baby-Notarztwagens vereinbart. Der Wagen „Felix“ wurde speziell für den Transport und die medizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen entwickelt und ist ein bedarfsgerechtes Fahrzeug für Transporte in das Uniklinikum bei besonderen Indikationen. Stationiert wird er in der neuen Rettungswache in unmittelbarer Nähe zur MUL – CT, sodass das Fachpersonal schnell an Bord genommen werden kann. Bis zur endgültigen Bereitstellung von „Felix“ wird dem Uniklinikum ein moderner Transportinkubator für den regulären Rettungsdienst zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel freut sich über die kommende Stationierung des Baby-Notarztwagens. „Gerade in der Notfallmedizin spielen Alter und Größe der Patienten bei der adäquaten Ausstattung eine zentrale Rolle, um in Krisensituationen möglichst optimal lebenserhaltend unterstützen zu können. Deshalb ist der sogenannte „Baby-Notarztwagen“ in örtlicher Nähe zum Universitätsklinikum und in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der neuen, hochmodernen Rettungswache ein zentraler medizinischer Fortschritt. Er wird dazu beitragen, dass die Gesundheitsversorgung in der gesamten Modellregion besser wird.“