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Modellregion Gesundheit Lausitz

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Parallel zum Aufbau der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem in Cottbus wird in den kommenden Jahren ein digital unterstütztes Forschungs-, Lehr- und Versorgungsnetzwerk in der gesamten Brandenburgischen Lausitz etabliert. Es verbindet die Akteure in Gesundheit und Pflege untereinander und mit der Medizinischen Universität. Zu dieser zukünftigen Modellregion Gesundheit Lausitz zählen die vier Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie die kreisfreie Stadt Cottbus.

Die Modellregion Gesundheit Lausitz wird auch institutionell an die Medizinische Universität angebunden. Vertreter:innen der Kooperations- und Netzwerkpartner werden in einem koordinierenden Gremium der Medizinischen Universität die Zusammenarbeit in der Modellregion fördern und einen strategischen Rahmen für ihre Projekte entwickeln.

 

Gemeinsam sollen die Medizinische Universität und die Akteure der Modellregion folgende Ziele für die Lausitz verwirklichen:

Digitales Gesundheitsnetzwerk

In den kommenden Jahren wird ein digital unterstütztes Netzwerk der Erbringer von Gesundheitsleistungen in der Lausitz aufgebaut und mit dem Universitätsklinikum als Digitalem Leitkrankenhaus verbunden. Ziel ist es, die Vernetzung von Versorgung, Forschung und Lehre zu fördern und neue Versorgungsmodelle in der Region datenbasiert zu erproben. Das medizinische und pflegerische Personal wird durch die Einführung von Telemedizin, virtuellen Sprechstunden und digitalen Lösungen für Verwaltungsprozesse unterstützt.

Neuartige Forschungs- und Innovationsumgebung

Die beiden Forschungsschwerpunkte  der Medizinischen Universität „Gesundheitssystemforschung“ und „Digitalisierung des Gesundheitswesens“ sollen eng mit der Modellregion verknüpft werden. Durch die digitale Anbindung der Modellregion an die Forschungsinfrastrukturen der Medizinischen Universität können Versorgungsdaten aus der Fläche für die Forschung an der Medizinischen Universität verfügbar gemacht werden. So können neue Versorgungsmodelle datenbasiert erprobt und die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben werden.

Vernetzung für praxisnahes, interprofessionelles Lernen

Vorgesehen ist, dass die Modellregion frühzeitig externe Lehrpraxen und Lehrkrankenhäuser als Netzwerkpartner in die Lehre an der Medizinischen Universität einbindet. Dazu gehören niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, ambulante Zentren, Ärztenetzwerke und Krankenhäuser, von denen viele bereits ihre Unterstützung signalisiert haben. Den Lehrenden und Lernenden an der Medizinischen Universität dient das Netzwerk als regionale Infrastruktur und Anwendungsfeld für Praktika, interprofessionelle, digitale und praxisnahe Lehrformate. Durch die Vernetzung der Gesundheitsversorger in der Modellregion erhalten Studierende früh Einblicke in den Berufsalltag.

Sicherstellung der medizinischen Versorgung

Für die praxisnahe Ausbildung der Studierenden an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem bietet das Netzwerk der Modellregion erstklassige Perspektiven. Die Absolventinnen und Absolventen werden so maßgeblich zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Lausitz und in ganz Brandenburg beitragen. Versorgungssichernd wirkt sich auch die Ausbildungsleistung des Universitätsklinikums im Bereich der akademischen und nicht-akademischen Gesundheitsberufe aus.

Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen

Die Vernetzung der ambulanten und stationären Leistungserbringer in der Region macht es möglich, Versorgungsdaten leichter auszutauschen und Behandlungspfade besser zu koordinieren. Auf diese Weise soll die medizinische Versorgung in der Lausitz qualitativ weiterentwickelt und auch effizienter gestaltet werden.

Weit darüber hinaus hat die Modellregion das Potenzial, durch die Verknüpfung von Forschung, Lehre und Versorgung Innovationen schneller in die Patientenversorgung zu überführen. In der Lausitz aggregierte Versorgungsdaten sollen an der Universität ausgewertet werden, um neue datenbasierte Versorgungsmodelle zu entwickeln und zu erproben. Versorgungsbezogene Innovationen aus der Lausitz sollen auch anderen vergleichbaren Regionen zugutekommen. Mittel- und langfristig kann die Medizinische Universität mit der Modellregion Gesundheit Lausitz zum Impulsgeber für die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems bundesweit werden.

Neuigkeiten

20 Jahre Leitstelle Lausitz20 Jahre Leitstelle Lausitz11.02.2025 - Großer Festakt im Cottbuser Startblock B2: Zum Tag des Europäischen Notrufs kamen am 11.2. zahlreiche Kameradinnen und Kameraden der Cottbuser Feuerwehr, der Regionalleitstelle Lausitz, der Polizei sowie Vertreter von Stadt, Land, der BTU Cottbus-Senftenberg und der Björn Steiger Stiftung zusammen, um 20 Jahre Integrierte Regionalleitstelle Lausitz zu feiern. Stark vertreten war auch die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem mit dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel und weiteren Vorstandsmitgliedern sowie Sebastian Scholl, dem Beauftragten der Modellregion Gesundheit Lausitz. Prof. Nagel stellte in seinen Ausführungen den Zusammenhang zwischen Gesundheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt her. Dabei zeigte er sich äußerst besorgt über die momentane Zunahme von Angriffen auf Rettungskräfte. Gegen diese Angriffe und eine mögliche Destabilisierung des Rettungsdienstes müsse man sich vehement wehren. Zugleich würde die Bevölkerung immer mehr rettungsdienstliche Leistungen einfordern. Den Anlass des Jubiläums würdigte Prof. Nagel: „Ich bin froh, dass wir heute 20 Jahre Leitstelle Lausitz feiern und dass wir den Stellenwert von Regionalleitstellen weiterhin vermitteln. Gleichzeitig bin ich erstaunt, dass Brandenburg in Struktur und Organisation des Leitstellennetzes bereits so weit ist.“ Leitstellendisponenten würden auch weiterhin trotz KI-basierter Methoden entscheidend sein, wenn es um Erste Hilfe Maßnahmen geht. Positive Auswirkungen werden auch für die Modellregion Gesundheit Lausitz erwartet, wurde bei der Veranstaltung deutlich. Als gutes Beispiel gilt bereits die modernste Notaufnahme Deutschlands, die im September 2024 an der MUL – CT eröffnet wurde. „Der Patientenzulauf gilt indes als größte Herausforderung innerhalb der Modellregion“, sagt Sebastian Scholl. „Rund zehn Prozent der 150 Patientinnen und Patienten, die durchschnittlich pro Tag die Notaufnahme anlaufen, gehören gar nicht in eine Notaufnahme.“ Drei Lösungsansätze werden daher verfolgt: die Suche nach alternativen Transportmöglichkeiten, den Abschluss von RTW-Einsätzen vor Ort und die Prüfung von RTW-Anfahrmöglichkeiten ambulanter Einrichtungen. Am Rande der Veranstaltung, die von verschiedenen digitalen Angeboten im Foyer flankiert wurde, haben die Stadt Cottbus, die MUL – CT und die Björn Steiger Stiftung die Stationierung eines Baby-Notarztwagens vereinbart. Der Wagen „Felix“ wurde speziell für den Transport und die medizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen entwickelt und ist ein bedarfsgerechtes Fahrzeug für Transporte in das Uniklinikum bei besonderen Indikationen. Stationiert wird er in der neuen Rettungswache in unmittelbarer Nähe zur MUL – CT, sodass das Fachpersonal schnell an Bord genommen werden kann. Bis zur endgültigen Bereitstellung von „Felix“ wird dem Uniklinikum ein moderner Transportinkubator für den regulären Rettungsdienst zur Verfügung gestellt. Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel freut sich über die kommende Stationierung des Baby-Notarztwagens. „Gerade in der Notfallmedizin spielen Alter und Größe der Patienten bei der adäquaten Ausstattung eine zentrale Rolle, um in Krisensituationen möglichst optimal lebenserhaltend unterstützen zu können. Deshalb ist der sogenannte „Baby-Notarztwagen“ in örtlicher Nähe zum Universitätsklinikum und in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der neuen, hochmodernen Rettungswache ein zentraler medizinischer Fortschritt. Er wird dazu beitragen, dass die Gesundheitsversorgung in der gesamten Modellregion besser wird.“Rettungswache am Uniklinikum an Nutzer übergebenRettungswache am Uniklinikum an Nutzer übergeben17.01.2025 - In Cottbus/Chóśebuz ist am Freitag, 17.01.2025, eine neue Rettungswache an die künftigen Nutzer, den Rettungsdienst der Stadt, übergeben worden. Jetzt wird die Dienstaufnahme vorbereitet. Die Rettungswache wurde in unmittelbarer Nachbarschaft der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem errichtet und ersetzt eine auf dem Klinikgelände gelegene Wache. Der alte Standort wird für den weiteren Aufbau der MUL – CT benötigt.Weiterentwicklung der Akut- und NotfallversorgungWeiterentwicklung der Akut- und Notfallversorgung16.01.2025 - Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) bauen ihre langjährige Zusammenarbeit aus, um die Akut- und Notfallversorgung in der Modellregion Gesundheit Lausitz weiter zu verbessern. Bereits seit 2012 existiert an der jetzigen MUL – CT eine ärztliche Bereitschaftspraxis der KVBB in Cottbus.

Assistenz Modellregion Gesundheit Lausitz

Fax: +49 355 46 89856
Leitung
Weiterentwicklung der Akut- und Notfallversorgung
Sebastian Scholl
Beauftragter der Modellregion Gesundheit Lausitz
Assistenz & Verwaltung
Weiterentwicklung der Akut- und Notfallversorgung
Holger Thomas
Kommunikationsbegleitung im Strukturwandel/Modellregion
Weiterentwicklung der Akut- und Notfallversorgung
Anne Kramp
Assistentin des Beauftragten Modellregion Gesundheit Lausitz