Wiederherstellungschirurgie nach Unfällen
Wiederherstellungschirurgie nach Unfällen
Wiederherstellungsoperationen nach Verletzungen
Nach Verletzungen verbleiben häufig Gewebedefekte an Haut, Unterhaut, Muskeln und Knochen, die eine Wiederherstellung mit körpereigenem Material erforderlich machen. Hier kommen Hauttransplantationen und Lappenplastiken, also Verschiebung oder Umlagerung von Gewebe zur Anwendung, um die Defekte langfristig zu decken.
Mikroskopische Chirurgie
Bei Gewebeverlusten, bei denen kein ausreichendes körpereigenes Gewebe in der Nachbarschaft vorhanden ist, wird Gewebe von anderen Körperstellen entnommen und mit einem Gefäßanschluss im Defektbereich die Durchblutung des „verpflanzten“ Gewebes sichergestellt. Hierbei sind die Blutgefäße, die neu angeschlossen werden im Durchmesser so klein (teils unter 1mm), dass für den Gefäßanschluss optische Vergrößerungshilfen wie Lupenbrille und Operationsmikroskop zur Hilfe genommen werden. Dies sind sog. mikrochirurgische Operationsverfahren.
Lappenplastiken und Knochentransfer bei Osteomyelitis (Knocheninfektionen)
Häufig verbleiben nach Unfällen mit Verletzung des Knochens bakterielle Infektionen des Knochens, die sich allein durch Antibiotika lokale Wundsäuberungen nicht ausreichend behandeln lassen. Auch hier kommen wie bereits zuvor erwähnt Lappenplastiken mit Gewebeverschiebung bzw. auch mit mikrochirurgischem Gefäßanschluss zur Anwendung, um durch gesundes, gut durchblutetes und infektionsfreies Gewebe (insbesondere Muskel- und Knochengewebe) eine langfristige Keimfreiheit und Gewebeheilung zu erreichen.
Hauttransplantationen
Fehlen nach Verletzungen, hier insbesondere auch nach Verbrennungen, größere Hautanteile, so können hauchdünne Hauttransplantate von anderen Stellen des Körpers auf den hautdefekt transplantiert werden, und wachsen hier an. Steht bei großflächigen Hautverlusten nicht mehr genügend eigene Resthaut zur Transplantation zur Verfügung, so können durch Gewinnung weniger körpereigener Hautzellen die durch Züchtung vermehrt werden, um ausreichend Hautgewebe zur Defektdeckung zu gewinnen.
Hautersatzverfahren
Um bei größeren Defekten eine schnelle Defektdeckung zu erzielen, kann statt körpereigener Haut zur vorübergehenden Deckung auch Gewebe anderer Individuen (z.B. Amnion) oder tierisches Gewebe verwendet werden. Eine besondere Rolle spielt hier auch der Ersatz der besonders wichtigen stabilen und elastischen Lederhaut, die oft mit synthetischen oder tierischen Bindegewebsäquivalenten ersetzt wird.