Interdisziplinäre Studienzentrale
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- Für unsere Patienten
Herzlich willkommen in der Interdisziplinären Studienzentrale!
Die Interdisziplinäre Studienzentrale ist eine zentral organisierte Service-Einrichtung, welche klinische Forschungsprojekte und Studien an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem unterstützt und durchführt.
Aktuell bearbeiten wir eine große Anzahl an klinischen Studien in Cottbus. Ein Schwerpunkte liegt in der Betreuung von Studien des Tumorzentrum Lausitz - Onkologischen Zentrums und der pädiatrischen Onkologie.
Betreut werden aber auch in allen anderen Bereichen und Kliniken der MUL-CT einerseits Studien, die unabhängig von industriellen Geldgebern durchgeführt werden und wichtige medizinische Fragestellungen mit hoher Relevanz für die Patientenversorgung verfolgen, dazu gehören auch Datenbanken und Register in (inter)nationalen klinischen Verbündenden und Versorgungsnetzwerken. Anderseits nehmen wir auch an Studien teil, die einer industriellen Förderung unterliegen, um einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung und Erprobung neuer Medikamente, Produkte oder Verfahren zu leisten und unseren Patientinnen und Patienten möglichst die aktuellsten Therapiemöglichkeiten anbieten zu können.
Wir unterstützen unsere Prüfärztinnen und Prüfärzte von der Feasibility und Site Selection über die Initiierung und Durchführung, einschließlich Monitorings und Audits oder Inspektionen, bis hin zum Close-Out GCP-konform und unter Einhaltung interner SOPs zur Studiendurchführung.
Unsere Unterstützung schließt die Prüfung der Studienunterlagen und Planung des Budgets über das Führen der Vertragsverhandlungen, der Personalplanung und Regulatory Affairs ein. Klinisch tätige Ärztinnen und Ärzte werden bei von ihnen initiierten Forschungsprojekten und Promotionsvorhaben unterstützt. Durch die regelmäßige Organisation von Schulungsangeboten für GCP/MPDG Grund- und Aufbaukursen und alle notwendigen Updatekursen stellen wir die Qualifikation der Kliniken für die Durchführung von Studien sicher. Zudem verfügen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Studienzentrale sowohl über gültige IATA Zertifikate als auch die zertifizierte Zusatzqualifikation als Studienassistenz/Study Nurse.
Als Universitätsmedizin bietet die MUL-CT alle Möglichkeiten innovativer Patientenversorgung im Bereich Diagnostik, Bildgebung und operative/interventionelle Verfahren. Für klinische Studien können wir neben der personellen Unterstützung eine umfangreiche räumliche, apparative und notfallmedizinische Ausstattung anbieten. Unter anderem:
- Studienspezifischer geschützter Monitoring-Zugang zum Krankenhausinformationssystem
- Arbeitsplätze für das zentral organisierte Team der Dokumentarinnen und Dokumentare und Study Nurses
- Anbindung an die Notfallversorgung der MUL-CT
- Eigene Räumlichkeiten zur Untersuchung von Patientinnen und Patienten und gesunden Probandinnen und Probanden inkl. digitaler EKG Aufzeichnung, Blutentnahme, geeichte und kalibrierte Geräte zur Temperaturmessung, Wiegen und Blutdruckmessung
- Lagerungsmöglichkeiten für Sterilgut und Studiendevices
- Zentrale Aufbewahrung und Archivierung von Studienunterlagen
- GCP-geschulte Apothekerinnen und Apotheker
- Abschließbare und digital temperaturüberwachte Lagerungsmöglichkeiten für IMPs bei Raumtemperatur und 4°C
- Abschließbare und digital temperaturüberwachte Lagerungsmöglichkeiten für Biomaterialien bei -20°C und -70°C
- Räumlichkeiten und Zentrifugen zur Aufarbeitung von Blutprodukten sowie zum Probenversand
- Weiterhin besteht ein direkter Zugang zu allen diagnostischen und therapeutischen Verfahren aller Disziplinen des Klinikums in Anlehnung an einen Maximalversorger. Die Kooperation zwischen den Kliniken und Instituten im Rahmen von Studien ist gut etabliert. Hervorzuheben ist die Verfügbarkeit der folgenden am Standort vorhandenen Großgeräte:
- 2 Hybrid-OPs
- 2 Linearbeschleuniger
- Linksherzkatheterlabor
- 1,5T und 3T MRT
- Biplanare Angiografie
- CTs
- PET-CT
- Szintigraphie
- Röntgen
SCHULUNGEN
Mindestens einmal jährlich schulen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in GCP-Kursen für Prüfer und Prüfgruppenmitglieder nach AMG. Bei Interesse an der Teilnahme (auch extern) an einem der Kurse nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.
Zahlen und Fakten
Derzeit kooperieren wir mit verschiedenen Sponsoren, darunter aktuell 28 Industriepartner, 7 kommunale Kliniken, 33 Universitäten sowie 22 Netzwerke und Gesellschaften.
Pro Jahr werden an der MUL-CT mehrere Hundert Patientinnen und Patienten in Studien eingeschlossen, die Hälfte etwa in Studien des Onkologischen Zentrums.
10% der Patientinnen und Patienten werden in Studien der Phase II-III Studien in den Kliniken der MUL-CT behandelt.
Neuigkeiten
Dr. Ing. Madlen Löbel
03048 Cottbus
Für unsere Zukunft.
Klinische Studien sind im Rahmen der strengen gesetzlichen Anforderungen in Deutschland und international ein entscheidendes Mittel zur kontinuierlichen Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapiemöglichkeiten in allen Bereichen der Medizin.
Mit der Durchführung klinischer Studien besteht neben der Erfüllung regulatorischer Anforderungen auch die Möglichkeit, geeigneten Patienten neueste Behandlungsverfahren und Medikamente in der Behandlung anzubieten und einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität zu leisten.
Studien an der MUL
Informationen für Patientinnen und Patienten
Wie können Sie als Patientin bzw. Patient an einer klinischen Studie teilnehmen?
Ihre behandelnde Ärtzin oder Ihr behandelnder Arzt wird abwägen, ob eine Teilnahme an den derzeitig angebotenen Studien für Sie in Frage kommt und sinnvoll ist. Bei einer Krebserkrankung wird zudem in einem interdisziplinären Team von Ärztinnen und Ärtzen innerhalb der regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen geprüft, ob eine Patientin oder ein Patient für eine Studie geeignet ist. Schließlich wird Ihr Arzt Sie in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch darauf hinweisen, dass er Sie für eine bestimmte Studie geeignet findet und Sie fragen, ob Sie an der vorgeschlagenen Studie teilnehmen möchten.
Nähere Informationen zu der Studie erhalten Sie selbstverständlich auch in schriftlicher Form. Nach ausreichender Bedenkzeit und Ihr freiwilliges Einverständnis vorausgesetzt, haben Sie dann die Möglichkeit, in die Studie eingeschlossen zu werden. Es entstehen Ihnen dadurch keine Kosten. Sollten Sie es sich zu einem späteren Zeitpunkt anders überlegen, können Sie jederzeit und ohne Angabe von Gründen Ihr Einverständnis zurückziehen, ohne dass Ihnen daraus Nachteile entstehen. Sollten Sie sich gänzlich gegen eine Studienteilnahme entscheiden, werden Sie natürlich trotzdem mit der besten bekannten Therapie behandelt.
Welche unterschiedlichen Studien gibt es?
Die klinischen Arzneimittelprüfungen der Phasen I-III müssen durchgeführt werden, damit ein neues Medikament zugelassen werden kann. Aber auch nach der Zulassung wird manchmal noch einmal eine klinische Studie (Phase IV) oder Therapieoptimierung durchgeführt, um Behandlungsergebnisse weiter zu verbessern.
Eine andere Form der Studien sind die nicht-interventionellen Studien (NIS) oder Anwendungsbeobachtungen (AWB). Hier erfolgt die Behandlung des Patienten mit einem bereits zugelassenen Medikament. Hier geht es vor allem um die Auswertung von erfassten Daten möglichst vieler Patienten zur Verträglichkeit des Medikaments.
Zusätzlich werden auch reine Datenerfassungs- oder Registerstudien durchgeführt. Die hier gesammelten Daten dienen der Gewinnung von Erkenntnissen mit dem Ziel der Evaluation in Hinblick z. B. auf therapeutischen Nutzen, Lebensqualität, Therapiekosten oder Arzneimittelsicherheit.
Welchen Vorteil bietet die Teilnahme an einer Studie für Sie als Patientin bzw. patient?
Sie erhalten innerhalb von Zulassungsstudien, vor allem in der Phase III, die zurzeit beste bekannte Therapie, die in dieser Stufe bereits sehr sicher ist. Als Studienpatient werden Sie dabei besonders intensiv betreut und regelmäßig untersucht und überwacht. Sollten Sie als Patient an einer nicht-interventionelle Studie (NIS), Anwendungsbeobachtung (AWB) oder Registerstudie teilnehmen, kann es sein, dass Ihnen kein direkter Nutzen zugutekommt, Sie aber erheblich dazu beitragen, dass künftigen Patienten besser geholfen werden kann.