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Use & Access Committee (UAC)

Was wir sind

Use and Access Committees (UACs) sind im Rahmen der Medizin Informatik Initiative (MII) vorgesehene Gremien, die an den teilnehmenden Universitätsmedizin-Standorten den Zugang zu den lokal in der Routineversorgung generierten Daten regulieren. Mit Aufnahme der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem (MUL-CT) bzw. der Thiem-Research GmbH, als Forschungstochter der MUL-CT, in die MII, fand bereits vor Gründung der Universitätsmedizin eine Etablierung eines lokalen UACs statt.

Welche Aufgabe wir erfüllen

Im Rahmen der MII werden Routinedaten aus der Krankenversorgung so aufbereitet, dass sie bundesweit einheitlichen Standards entsprechen. Erst wenn sich die Daten in einem solchen Datenformat befinden, können diese über die Standorte hinweg ausgetauscht bzw. gemeinsam analysiert werden. Die Thiem-Research ist damit beschäftigt, die an der MUL-CT entstehenden Daten in ein solches Datenformat zu überführen und im Datenintegrationszentrum (DIZ) des Standort Cottbus zu speichern. Diese so bereitgestellten Daten stehen somit für wissenschaftliche Fragestellungen zur Verfügung.

Das UAC wird bei entsprechenden Datennutzungsanträgen tätig, um zu prüfen, ob wir an der angefragten Studie teilnehmen können (Leitfrage: Sind die Daten überhaupt vorhanden?) und wollen (Leitfrage: Gibt es Gründe, aus denen wir nicht teilnehmen möchten?). Nur wenn das UAC zustimmt, wird die Transferstelle die entsprechenden Daten oder Analyseergebnisse bereitstellen.

Wie können Daten angefragt werden?

Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten von Anfragen:

  1. Studien, die tatsächlich Daten einzelner Patienten anfragen, um diese dann zentral zu analysieren: Für derartige Studien mit zentralen Analysen werden nur Daten von Patienten geliefert, die den Broad Consent (Breite Einwilligung) unterschrieben haben. Diese patientenbezogenen Daten werden pseudonymisiert. Für die Pseudonymisierung und das Einwilligungsmanagement ist die Treuhandstelle der MUL-CT  zuständig 

  2. Studien, die keine individuellen Patientendaten erfragen, sondern mit verteilten Analysen arbeiten: In diesem Fall werden die Analysen an den jeweiligen Standorten der MII durchgeführt und lediglich die Ergebnisse der Analysen an die anfragenden Wissenschaftler*innen weitergeleitet. Hierbei bleiben die Patient*innen anonym.

Studien mit Bioproben sind im Rahmen der MII grundsätzlich möglich. Derzeit beteiligen wir uns aber nicht an derartigen Studien.

Welche Vorteile haben Forschende an der MUL-CT dadurch?

Forschende haben zwei Möglichkeiten von der Struktur der MII und des DIZ zu profitieren:

  1. Interessierte Forscher*innen können Anträge über das Forschungsdatenprotal für Gesundheit der MII stellen, so wie auch andere Zentren Anträge stellen. Damit stehen potenziell Daten aller an der MII beteiligten Zentren zur Verfügung.
  2. Wissenschaftler*innen der MUL-CT können auf die bereits aufgearbeiteten, lokalen Daten zugreifen, sofern sie dazu berechtigt sind.

Ein Ethikvotum bleibt aber weiterhin erforderlich.

Wie wir arbeiten

Eingehende Anträge werden zuerst von der Transferstelle gesichtet und dann bei formaler Vollständigkeit an das UAC weitergeleitet. Hier prüfen wir die Anträge nach vorgegebenen Kriterien. Um die Interessen der Forschenden an der MUL-CT zu wahren, laden wir zu jedem Antrag Vertretungen der angesprochenen Kliniken und Institute ein. Die Details hierzu sind in der Geschäftsordnung des UAC geregelt. Der genaue Kriterienkatalog für die Beurteilung von Anträgen befindet sich derzeit in Bearbeitung, ein Ablaufdiagramm, das die Prozesse darstellt, finden Sie  hier.

Die Mitglieder des UAC haben per se keine Vorteile durch die Bearbeitung der Anträge. Sie werden weder vergütet noch erwerben sie Ansprüche auf Coautorenschaften.

Stimmberechtigte Mitglieder

 Dr. rer. nat. Franziska Bathelt
Dr. rer. nat. Franziska Bathelt
Leitung Datenintegrationszentrum; UAC-Sprecherin
Vertretung: Alexey Elimport
 Prof. Dr. med. Alexander Dressel
Prof. Dr. med. Alexander Dressel
Ärztliche Vertretung; stellv. UAC Sprecher
Vertretung: apl. Prof. Dr. med. Michael Herzog
 Katharina Krüger
Katharina Krüger
Referentin für Forschung und Universitätsmedizin
Vertretung: Dr. rer. nat. Anne Pfennig
 Dr. Ing. Madlen Löbel
Dr. Ing. Madlen Löbel
Leitung und Koordination Interdisziplinäre Studienzentrale
Vertretung: Jasmin Richter

Beratende Mitglieder

 Dr. Ing. Steffen Ortmann
Dr. Ing. Steffen Ortmann
Leitung Thiem-Research GmbH
Vertretung: Dr. rer. nat. Robert Freund
 Bianca Zech
Bianca Zech
Datenschutzbeauftragte
 Uta Gürlich
Uta Gürlich
Ass. jur.; Justiziarin
Vertretung: Anne Kazmierczak

Antragsbezogen wird jeweils eine Vertreterin/einen Vertreter mit Stimmrecht aus den Kliniken bzw. Instituten hinzugezogen. In der Regel handelt es sich dabei um den Fachvertreter/die Fachvertreterin, der dem Antragsteller entspricht, Weitere Fachvertreterinnen /Fachvertreter können beratend hinzugezogen werden. 

Kontakt für Rückfragen oder Interesse an Antragstellung