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Wissenschaftliche Leistungen und Ehrungen am CTK

Erfolgreiche Habilitation und außerplanmäßige Professur verliehen
07.06.2024
Foto T. Thiele / CTK: Dr. med. habil. Dirk Große Meininghaus im Hybrid-OP des CTK.
Foto L. Schultchen / CTK: Prof. Dr. med. Martin Schmidt-Hieber freut sich über die hohe Anerkennung.

Das Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum (CTK) steht kurz vor dem Übergang zum Universitätsklinikum in Landesträgerschaft. Gesundheitsversorgung, Lehre und Forschung werden die zentralen Eckpfeiler der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem sein, die am 1. Juli gegründet werden soll. Schon jetzt sind einige außergewöhnliche Leistungen in den Bereichen Forschung und Lehre erbracht worden, die über die alltägliche medizinische Arbeit hinausgehen.

Besondere Anerkennung fanden die wissenschaftlichen Leistungen von Dr. med. habil. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt der 1. Medizinischen Klinik (Kardiologie, Angiologie & Rhythmologie) vom CTK. Er hat am 22. April 2024 sein Habilitationsverfahren zum Thema „Determinanten und Strategien zur Vermeidung oesophagealer und perioesophagealer Komplikationen bei der Katheterablation des Vorhofflimmerns“ an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg in Potsdam – gemeinsame Fakultät der Universität Potsdam, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus- Senftenberg und der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane - abgeschlossen.

„Ich habe mich in den vergangenen Jahren mit dieser schwerwiegenden Komplikation der Speiseröhre im Zusammenhang der Katheterbehandlung des Vorhofflimmerns befasst, dabei Strategien zur Erkennung und Vermeidung entwickelt und entsprechende wissenschaftliche Studien durchgeführt“, erläutert Dr. med. habil. Dirk Große Meininghaus. Kurzum: Prädiktion führt zur Prävention – und kann damit Leben retten.

Zur Behandlung eines Vorhofflimmerns kann ein Kathetereingriff in der linken Herzvorkammer durchgeführt werden. Doch jede interventionelle Behandlung ist mit Risiken verbunden. Durch die Verödungsenergie im Herzen entsteht Hitze mit Temperaturen im Gewebe von mehr als 70 Grad Celsius. Die Hitze klingt mit zunehmender Entfernung zum Verödungsort in der linken Herzvorkammer ab. Besondere Beachtung verdienen hierbei mögliche Beschädigungen der Speiseröhre. Die Vorderwand der Speiseröhre ist nur vier bis fünf Millimeter von der Hinterwand der linken Herzvorkammer entfernt. Der Chefarzt der Rhythmologie erläutert: „Ein thermisch hervorgerufenes Loch in der Speiseröhre entsteht meist erst nach vier Wochen und ist sehr selten, stellt dann aber eine lebensbedrohliche Komplikation dar.“ Wie während solcher Kathetereingriffe eine lokale Kühlung in der Speiseröhre zum Schutz der Speiseröhre und des umgebenden Gewebes führen kann, wird aktuell in einer neuen Studie unter Leitung von Dr. med. habil. Dirk Große Meininghaus untersucht. 

Darüber hinaus hat die Medizinische Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin kürzlich Prof. Dr. med. Martin Schmidt-Hieber in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung die Würde eines außerplanmäßigen Professors verliehen. Der Chefarzt der 2. Medizinischen Klinik (Hämatologie, Onkologie, Diabetologie, Pneumologie & Nephrologie) am CTK ist damit berechtigt, den Titel Professor zu führen.

„Die Verleihung einer außerplanmäßigen Professur durch die Medizinische Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin freut mich sehr“, sagt Prof. Dr. med. Martin Schmidt-Hieber. „Auch nach Gründung der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem möchte ich meine Forschungsprojekte mit meinen internen und externen Kooperationspartnern fortsetzen und neue Forschungsvorhaben initiieren. Ich bin gespannt darauf, die Lehre an der neugegründeten Universität mitzugestalten“, so Schmidt-Hieber.

„Ich freue mich außerordentlich über die erfolgreiche Habilitation von Dr. med. habil. Dirk Große Meininghaus und die Verleihung der außerplanmäßigen Professur für Prof. Dr. med. Martin Schmidt-Hieber“, sagt die Ärztliche Direktorin am CTK, Dr. med. Cornelia Schmidt. „Das zeigt, dass an unserem Klinikum schon vor der Universitätswerdung herausragende wissenschaftliche Ergebnisse durch unsere Ärzteschaft erzielt werden konnten. Das Zusammenspiel von medizinischer Expertise und wissenschaftlichem Know-how wird mit der Gründung der neuen Universitätsmedizin mehr denn je von zentraler Bedeutung“, so Dr. med. Cornelia Schmidt.