116 117
112
0355 46-0
0355 46-2959
0355 46-2233
0355 46-3000

„Pepper“ peppt die Pflege auf

MUL – CT und BTU kooperieren bei Pilotstudie zur Interaktion mit sozialem Roboter / Erfolgreicher Pressetermin im Hörsaal Altbau
18.07.2024
Pepper interagiert mit einer Probandin in einem Patientenzimmer an der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem.
Der soziale Roboter Pepper.
Gemeinsamer Pressetermin am 18.07.2024 zwischen der BTU Cottbus-Senftenberg und der MUL - CT im Hörsaal Altbau.

Wie können soziale Roboter effektiv in den Pflegealltag integriert werden, um Senioren besser betreuen und unterstützen zu können? Aufschluss darüber sollen die Ergebnisse einer aktuellen Studie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) liefern. Sie werden an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) in die Praxis überführt.

Die Pilotstudie untersucht die Auswirkungen der Interaktionsmodalitäten eines sozialen Roboters (Pepper) auf das Engagement und die Wahrnehmung von Proband*innen in pflegetypischen Situationen. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der Beratung zur Dehydratationsprophylaxe bei Senior*innen. Vorgestellt wurden Pepper und die Studie am Donnerstag im Rahmen eines Pressetermins mit zahlreichen Medienvertreterinnen und Medienvertretern in den Räumen der MUL – CT.

Andrea Stewig-Nitschke, Pflegevorstand an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem, hebt hervor: „Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem stützt sich auf die vier Säulen Gesundheitsversorgung, Gesundheitssystemforschung, Lehre und Digitalisierung. Der Einsatz von robotischen Systemen in der Pflege zeigt, wie wichtig die Einbindung von digitalen Technologien in den Alltag der klinischen Versorgung sein wird. Das Pilotprojekt in Kooperation mit der BTU Cottbus-Senftenberg ermöglicht es uns, dass Forschung und Praxis Hand in Hand gehen. Die Einbindung von Patient*innen und die Interprofessionalität spielen dabei eine zentrale Rolle, um das Projekt auch nachhaltig zu etablieren. Pepper wurde bislang positiv von unserer Belegschaft angenommen und wird langfristig zu einem weiteren Fortschritt im klinischen Bereich in der Patientenversorgung und in der Gesundheitssystemforschung beitragen.“

Der zirka 1,20 Meter große Roboter Pepper kann gestikulieren, hat eine Mimik und spricht. Er dient zur Interaktion mit Menschen, auf deren Emotionszustände er nach Analyse ihrer Mimik und Gestik reagieren kann. Bei der Vorführung gab es einen Dialog zum Trinkverhalten, einen Small Talk und ein strukturiertes Interview.

Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Hübner, Vizepräsident für Forschung und Transfer der BTU Cottbus-Senftenberg, betont: „Ich freue mich sehr, dass die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem und die BTU Cottbus-Senftenberg auch in diesem Bereich kooperieren und dabei neueste Technologien und Methoden im Pflegebereich experimentell anwenden. Gerade die Pflegerobotik ist bei der Versorgung von Patient*innen ein wichtiges Thema, dem wir uns weiterhin widmen sollten. In Verbindung mit künstlicher Intelligenz wird es bestimmt in den nächsten Jahren weitere Fortschritte bei der Interaktion mit Patient*innen geben. Dies könnte ein weiterer Baustein der Zusammenarbeit der BTU mit der neuen Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem sein.“

Hintergrund

Die Studie wird im Rahmen einer Masterarbeit im Studiengang Educational Media an der Universität Duisburg-Essen durchgeführt. Der berufsbegleitende Student und Pflegewissenschaftler Jörg Matthäi, akademischer Mitarbeiter am Fachgebiet Pflegewissenschaft und klinische Pflege der BTU, führt die Studie durch. Die Untersuchungen wurden mit Unterstützung der Teamleitung Geriatrie, Anke Krebs, und der Expertin Kompetenzzentrum der Pflegedirektion, Charlotte Kruhøffer, in der Tagespflegestation Geri 1 der Medizinischen Universität Lausitz – Carl-Thiem in einer pflegetypischen Umgebung durchgeführt.