Innovations- und Netzwerkrat gegründet
Nächster Meilenstein in der Aufbauphase der neuen Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT): Am 14. November 2024 wurde in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) ein Innovations- und Netzwerkrat gegründet. Die Gründung des Rates ist im Gesetz zur Einführung einer staatlichen Universitätsmedizin im Land Brandenburg verankert.
Das neue Gremium unter Leitung des MUL-CT-Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, und des Beauftragten der Modellregion Gesundheit Lausitz, Sebastian Scholl, dient vordergründig der strategischen Ausrichtung der Modellregion Gesundheit Lausitz, der Entwicklung neuer Versorgungsmodelle, der Förderung von Kommunikation und Kooperation sowie der Vernetzung von Wissenschaft und Forschung. Prävention als Kern einer modernen Gesundheitsversorgung, ein digital assistiertes Gesundheitswesen, die Übertragung von heilkundlichen Kompetenzen auf weitere Gesundheitsberufe sowie die wissenschaftliche Begleitung werden Schwerpunktthemen sein. Neue Versorgungsansätze sollen evaluiert, korrigiert und adaptiert werden, um sie flächendeckend auszurollen, hieß es in der Runde. Die MUL – CT wird als 40. Unimedizin in Deutschland mit dem Vierklang aus „Forschen, Lehren, Heilen und Vernetzen“ ein Alleinstellungsmerkmal abbilden.
Die anwesenden Akteure formulierten darüber hinaus ihre Erwartungshaltung an die Modellregion. Eine bessere ärztliche Versorgung vor allem im ländlichen Raum, Interprofessionalität, Zugang zur Gesundheitsversorgung und eine funktionierende Patientenlenkung sollen an dieser Stelle exemplarisch genannt sein.
Territorial eingegrenzt wird die Modellregion Gesundheit Lausitz von den vier Landkreisen Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Elbe-Elster sowie der kreisfreien Stadt Cottbus.
Im Netzwerkrat sind Vorstandsmitglieder aus der MUL – CT ebenso vertreten wie Akteurinnen und Akteure der Modellregion Gesundheit Lausitz sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Cottbus und den vier Landkreisen. Die rund 20 Mitglieder werden nun nach der konstituierenden Sitzung eine Geschäftsordnung sowie ein Zielbild zur künftigen Gestaltung der medizinischen und pflegerischen Versorgung in Brandenburg verabschieden. Zudem sollen eine Arbeitsgruppe Akut- und Notfallversorgung und eine Arbeitsgruppe Rückenschmerz gebildet sowie eine Kommunikationsstrategie für die Modellregion erarbeitet werden. Mehrere Arbeitsgruppen beleuchten dann in fortlaufenden Treffen Schwerpunktthemen. Anvisiert sind drei bis vier Treffen im Jahr.