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Ärzteaustausch von MUL-CT und Naëmi-Wilke-Stift Guben

Erfolgreiche Vernetzung der Häuser im Rahmen der Modellregion Gesundheit Lausitz
19.12.2024
Eine enge Kooperation im Bereich der Chirurgie besiegelten am 19. Dezember in Guben Sebastian Scholl (r.) von der MUL-CT und Andreas Mogwitz (l.) Geschäftsführer des Gubener Krankenhauses. Die Chefärzte der Chirurgie Dr. Rainer Kube (2.v.r.) und Oleksandr Reznikov (5.v.r.) werden die medizinischen Teams koordinieren.

Um die medizinische Versorgung in Stadt und Land zu sichern, ist eine effektive Vernetzung der vorhandenen Ressourcen sinnvoll. Aufgabe der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem ist es, ein überregionales Netzwerk, die Modellregion Gesundheit Lausitz, zu knüpfen. Einen großen gemeinsamen Schritt gehen jetzt das Cottbuser Uniklinikum und das Naëmi-Wilke-Stift Guben. Die beiden Häuser arbeiten in Zukunft enger im Bereich der Chirurgie zusammen und bilden ein gemeinsames Team.

Die Chirurgen unter der Leitung von Chefarzt PD Dr. med. Rainer Kube (MUL-CT) und Chefarzt Oleksandr Reznikov (NWS) werden in Guben und Cottbus die Untersuchungen durchführen, die entsprechenden Diagnosen erstellen und die Patienten und Patientinnen dann entsprechend der Spezifik der Fälle in Cottbus oder in Guben zur Versorgung einweisen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Erfahrung und Kompetenz bündeln sich in einem großen Team.

Der enge medizinische Austausch wird noch einmal gefestigt durch das neue Arbeitszeitmodell von Oleksandr Reznikov, Funktionsoberarzt und Facharzt für Viszeralchirurgie an der MUL-CT. Zwei Tage in der Woche ist er in dieser Funktion am Universitätsklinikum tätig. Drei Tage in der Woche wird er im Naëmi-Wilke-Stift Guben als Chefarzt der Chirurgie arbeiten. Dadurch ist es möglich, dass Patienten beider Versorgungsregionen heimatnah diagnostiziert und vom gleichen Team unabhängig vom Standort je nach Schwere der Erkrankung operiert werden können. Die Nachsorge findet dann wieder im Heimatkrankenhaus statt.

„Oleksandr Reznikov ist ein positives Beispiel für den Ärzteaustausch zwischen unseren beiden Häusern“, sagt PD Dr. med. Rainer Kube, Chefarzt der Chirurgie an der MUL-CT. „Von der fachlichen Expertise von Herrn Reznikov profitieren die Patientinnen und Patienten sowohl in Cottbus als auch in Guben. Das Partnerprojekt zeigt die enge Zusammenarbeit zwischen den Chirurgen der MUL-CT und des Naëmi-Wilke-Stiftes.“

Sebastian Scholl als Beauftragter der Modellregion Gesundheit Lausitz: „Wir sorgen für die Vernetzung der Kliniken und kommen damit unserem Versorgungsauftrag gemeinsam auch in der Fläche nach. Die Modellregion soll schließlich einen Beitrag für das Gesundheitssystem der Zukunft in Deutschland leisten. Prävention und eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung werden diese Modellregion prägen.“ Und weiter: „Die Vernetzung der ambulanten und stationären Leistungserbringer in der Region macht es möglich, Daten leichter auszutauschen und Behandlungspfade besser zu koordinieren. Auf diese Weise soll die medizinische Versorgung in der Lausitz qualitativ weiterentwickelt und auch effizienter gestaltet werden.“

Andreas Mogwitz, Geschäftsführer des Naëmi-Wilke-Stifts ergänzt: „Durch die gastroenterologische Ambulanz und Tagesklinik am NWS Guben werden auch gezielt Patienten und einweisende Ärzte aus der gesamten Region sowie aus Osteuropa angesprochen. Die gemeinsame Teamstruktur stellt sicher, dass je nach Komplexität alle Spezialisten beider Häuser bei Bedarf zu Rate gezogen werden können. Der Patient erhält somit eine vollumfängliche Diagnostik und Beratung ohne zusätzlichen Organisations- und Terminaufwand.“