Präzisionsmedizin, Tumortherapie und Perspektiven für die Neuroonkologie
21.11.2024 - Das erste Neuroonkologische Symposium der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) war ein voller Erfolg. Prof. Dr. med. Ehab Shiban, Chefarzt der Klinik und PD Dr. med. Bujong Hong, Leiter der neuroonkologischen Arbeitsgruppe, luden am 13. November mit ihrem Team namhafte Referentinnen und Referenten nach Cottbus in das Alte Stadthaus am Altmarkt ein.
Präsentiert wurden spannende Vorträge aus verschiedenen Bereichen der Neuroonkologie, wobei ein besonderer Fokus auf Innovationen und deren Anwendungen in Klinik und Forschung gelegt wurde. Welcher Paradigmenwechsel in der Neuroonkologie erfolgt, wurde eingangs deutlich: „Die Vielfalt neuer Therapieansätze eröffnet neue Perspektiven und Möglichkeiten, insbesondere im Hinblick auf die Kombination bewährter Techniken und innovativer Behandlungskonzepte, welche eine personalisierte Behandlung von Patienten mit Hirntumoren ermöglichen“, so Prof. Dr. Ehab Shiban. „Präoperatives Mapping und intraoperatives Neuromonitoring verringern das OP-Risiko“, sagt Prof. Dr. Shiban. Die Infektionsrate werde reduziert, der Nutzen solcher Eingriffe zugleich erhöht. Intrakranielle und spinale intraoperative Strahlentherapie auch mit dem Einsatz von Robotik und künstlicher Intelligenz stellen Beispiele für sichere und effektive Methoden in diesem Zusammenhang dar, hieß es während des Symposiums.
Die Referenten berichteten zudem über vielversprechende Entwicklungen im Bereich der Diagnostik sowie Therapien. Medikamentöse Tumortherapie, personalisierte Behandlungsstrategien für Hirntumore, aber auch die Therapie von Hirntumoren bei Kindern wurden angesprochen.
Ferner gab es einen Ausblick zu den Perspektiven für die Neuroonkologie an der MUL – CT. Zeitnah wird die Zertifizierung des neuroonkologischen Zentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft angestrebt, wodurch Qualitätsstandards für die neuroonkologische Versorgung gewährleistet, die Betreuung neuroonkologischer Patienten verbessert und Behandlungen in jeder Phase der Erkrankungen ermöglicht werden, die sich an hohen Qualitätsmaßstäben orientieren.
Der Ausbau der Neuroonkologie zum regionalen Zentrum bis 2025, zum überregionalen Zentrum bis 2030, zu einem nationalen Zentrum bis 2035 und sogar zu einem internationalen Zentrum bis 2040 zeigen die ambitionierten Pläne der Neurochirurgie an der MUL-CT. Prof. Dr. Shiban und PD Dr. Hong sind sich sicher, dass die neurochirurgische Klinik an der MUL-CT in den nächsten Jahren das Niveau anderer renommierter Universitätskliniken erreichen wird, wie kürzlich in den Medien zu lesen war. zum Artikel