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Wie man Schnarchen therapieren kann

Veranstaltung an der MUL – CT zu nächtlichen Atemaussetzern / Wiedergründung einer Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Lausitz im Gespräch
13.03.2025
apl. Prof. Dr. med. Michael Herzog, Chefarzt der Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie an der MUL - CT, führt durch die Veranstaltung.

Über die Hälfte der Menschen über 60 Jahren schnarcht. Leidtragende sind in aller Regel die Bettpartner:innen, während der Schnarchende selbst wenig bis keine Beschwerden hat. Schnarchen kann aber auch mit einer obstruktiven Schlafapnoe auftreten. „Hierbei wird der Schläfer durch einen Kollaps des Schlundes daran gehindert, während des Schlafes zu atmen. Diese nächtlichen Atemaussetzer führen zu einem Sauerstoffmangel während des Schlafes, was langfristig negative Auswirkungen auf den Körper hat und Folgeerkrankungen hervorrufen kann“, sagt apl. Prof. Dr. med. Michael Herzog, Chefarzt der Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie. 15 bis 20 Millionen Menschen in Deutschland haben eine leichtgradige Schlafapnoe. Etwa fünf Millionen Frauen und Männer sind von einer behandlungsbedürftigen schwereren obstruktiven Schlafapnoe-Erkrankung betroffen, so der Chefarzt.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) unter dem Titel „Schnarchen und Schlafapnoe“ soll am 20. März zwischen 17 und 19 Uhr im Hörsaal Haus 33 (Zugang über die Welzower Straße) auf die Entstehung von Schnarchen und nächtlichen „Atemaussetzern“ eingegangen werden. Es werden Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie anschaulich erklärt.

Referent:innen aus unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen werden ihre Sichtweise auf die Erkrankung und fachspezifische Diagnostik- und Therapiemethoden erläutern. Angekündigt haben sich unter anderem Dr. Frank Käßner vom Ambulanten Zentrum für Lungenkrankheiten und Schlafmedizin sowie Sven Baumann vom Verein zur Selbsthilfe Schlafapnoe / Schlafstörungen e. V. Sachsen. Vertreter:innen der MUL – CT und des ambulanten Zentrums für Lungenkrankheiten und Schlafmedizin in Cottbus sprechen über die Enstehung von Schnarchen sowie mögliche operative Verfahren.

„Ziel der Veranstaltung ist es, das Bewusstsein für die Erkrankung zu wecken sowie Patienten, Betroffene und Interessierte zusammenzubringen. Wir unterstützen in diesem Zusammenhang zugleich die Wiedergründung einer Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Lausitz“, sagt apl. Prof. Herzog, der als Moderator durch die Veranstaltung führen wird. Eine Selbsthilfegruppe sei von unschätzbarem Wert, um die Interessen von Schlafapnoe-Erkrankten in der Region zu vertreten und sich gegenseitig bei der Krankheitsbewältigung zu unterstützen.

Hintergrund

apl. Prof. Dr. med. Michael Herzog besitzt die Zusatzbezeichnung „Schlafmedizin“ und die Qualifikation als „Somnologe“. Zudem ist er stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Schlafmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Chirurgische Therapieverfahren“ der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Er ist zweiter Vorsitzender der Vereinigung „Schlafmedizin Berlin – Brandenburg e.V.“ Seine Promotion und Habilitation erfolgten im Bereich der HNO-ärztlichen Schlafmedizin, mit einem Forschungsschwerpunkt auf Diagnostik und operativer Therapie von Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe.

Dr. Frank Käßner ist Lungenfacharzt, Schlafmediziner und Leiter des ambulanten Zentrums für Lungenkrankheiten und Schlafmedizin in Cottbus. Er ist langjähriges Vorstandsmittglied der Vereinigung „Schlafmedizin Berlin – Brandenburg e.V.“ und regelmäßiger Ausrichter der Jahrestagung der Vereinigung in Cottbus.