Erfolgreicher 4. Lausitzer Pflegekongress: Kommunikation im Mittelpunkt





Über 400 Fachkräfte, Auszubildende, Studierende und Gäste aus der gesamten Lausitz kamen am 6. und 7. Mai 2025 zusammen, um beim 4. Lausitzer Pflegekongress unter dem Motto „Einfach reden?! – Kommunikation im Gesundheitswesen“ miteinander ins Gespräch zu kommen. Zwei Tage voller Austausch, Fachvorträge, Impulse und Begegnungen – und das nicht nur in den Vortragssälen, sondern auch in der Fotobox, beim Netzwerken und an den vielen Ausstellerständen.
Pflegevorstand Andrea Stewig-Nitschke brachte es in ihrer Eröffnung auf den Punkt:
„Menschen kümmern sich um Menschen – jede Art der Kommunikation ist dabei entscheidend. Sprachlich wie nonverbal. Wie wir uns zeigen, wie wir zuhören – das alles ist Teil unserer Pflegearbeit.“ Durch den Tag führte Moderator Christian Matthée.
Dass Kommunikation weit mehr ist als bloßer Informationsaustausch, spiegelte sich in der gesamten Bandbreite des Programms wider: Von der „Macht der Worte“ über „Social Media in der Pflege“ bis hin zur „Validation bei Demenz“ wurde das Thema aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet. Auch der zweite Kongresstag, moderiert von Toni Tzschoppe (Teamleiter Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) stand ganz im Zeichen der Kommunikation – mit einem besonderen Fokus auf die seelische Gesundheit.
Dr. Bernadette Klapper vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) betonte in ihrem Grußwort die gesellschaftspolitische Dimension der Kommunikation: „Ohne Kommunikation können wir keine Ziele erreichen, keine Botschaften transportieren und keine gemeinsame Stimme gegenüber der Politik formen.“
Neben Vorträgen und Diskussionen bot der Kongress auch Raum für Anerkennung und Wertschätzung. Der Pflege-Award 2025 ging an Tahnee Leyh, Community Health Nurse für Luckau und Umgebung – für ihr besonderes Engagement und ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis.
Ein weiterer Höhepunkt: Der Posterwettbewerb, dessen erster Platz an Manoah Paul Fischer von der BTU Cottbus-Senftenberg verliehen wurde. Seine Arbeit „Kinder als Besuchende kritisch kranker Angehöriger auf einer Intensivstation“ widmete sich einem Thema, das – so Stewig-Nitschke – „ethisch und pflegerisch hochrelevant ist, bislang aber in der Forschung viel zu wenig beachtet wurde.“
Am Ende des Kongresses zogen Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel und Andrea Stewig-Nitschke ein gemeinsames Fazit: „Wir haben viel gesprochen – und festgestellt: Kommunikation ist oft komplexer, als sie scheint. Doch wer gut kommuniziert, verbessert nicht nur die Versorgung der Patient:innen und Angehörigen, sondern auch das eigene Wohlbefinden im Berufsalltag.“
Und so war dieser Kongress nicht nur ein voller Erfolg, sondern auch ein Versprechen für die Zukunft:
Der 5. Lausitzer Pflegekongress findet am 5. Mai 2026 statt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – mit neuen Impulsen, inspirierenden Gesprächen und einem starken Miteinander.
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