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Herzgesundheit und Digitalisierung im Fokus

Zweite Ausgabe von Science@Lausitz bringt Wissenschaft und medizinische Praxis zusammen
03.07.2025
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Wie gelingt die optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen? Und welche digitalen Lösungen können das Gesundheitssystem zukunftsfähig machen? Antworten auf diese Fragen standen im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung der Reihe Science@Lausitz am Mittwoch, dem 2. Juli 2025, in Senftenberg.

Das gemeinsame Fachforum der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus–Senftenberg (BTU) bringt Forschende und Mediziner:innen an einen Tisch, um gemeinsam tragfähige Antworten auf drängende Herausforderungen der Gesundheitsforschung zu finden.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war das Zusammenspiel zwischen Herz- und Skelettmuskulatur bei Herzerkrankungen. Die Arbeitsgruppen von Dr. med. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt der Rhythmologie an der MUL – CT, und Prof. Dr. Julia von Maltzahn, Inhaberin des BTU-Fachgebiets Stammzellbiologie des Alters, beleuchteten die zell- und molekularbiologischen Grundlagen dieser Wechselwirkungen.

„Ein tiefes Verständnis dieser Prozesse ist entscheidend für die Entstehung und Behandlung von Herzerkrankungen“, betont Prof. von Maltzahn. „Unsere Kooperation verknüpft klinische Kardiologie mit biomedizinischer Grundlagenforschung und liefert so wertvolle Impulse für eine verbesserte Versorgung.“

Auch die Rolle digitaler Lösungen im Gesundheitswesen war Thema des Fachforums. Vertreterinnen und Vertreter der BTU und der MUL –CT zeigten praxisnahe Ansätze, wie moderne Software die Diagnose, Therapie und Versorgung verbessern kann.

Prof. Dr. Leen Lambers, Fachgebiet Praktische Informatik/Softwaresystemtechnik an der BTU, forscht gemeinsam mit Partner:innen der Medizinischen Universität Lausitz an digitalen Systemen zur Sepsis-Erkennung. Dabei steht der gesamte Entwicklungszyklus im Fokus – von der Anforderungsanalyse über die Implementierung bis zur Qualitätssicherung.

Ahmad Albenny, BTU-Absolvent und Mitarbeiter im Datenintegrationszentrum der Medizinischen Universität Lausitz, stellte ein Reifegradmodell für die Digitalisierung in Arztpraxen vor. „Damit können wir systematisch den Digitalisierungsgrad bewerten und konkrete Entwicklungsschritte ableiten“, so Albenny.

Dr. Franziska Bathelt, Leiterin des Datenintegrationszentrums, unterstrich die zentrale Bedeutung von Interoperabilität und Datenschutz: „Die Qualität medizinischer Software steht und fällt mit der Qualität der zugrundeliegenden Daten. Ziel ist es, verschiedene Systeme so zu vernetzen, dass sie reibungslos miteinander kommunizieren – zum Schutz und Wohl der Patientinnen und Patienten.“

Mit der Veranstaltungsreihe Science@Lausitz stärken BTU und MUL – CT ihre strategische Partnerschaft in Forschung und Innovation. Zweimal pro Semester bringt das Fachforum Akteur:innen aus Wissenschaft, Klinik und Versorgung zusammen, um gemeinsame Projekte zu initiieren und Impulse für die Medizin der Zukunft zu setzen.

Mehr Informationen zur Veranstaltungsreihe:
https://www.b-tu.de/forschung/foerderung/veranstaltungen/veranstaltungsreihe-sciencelausitz