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Versorgung der Zukunft im Visier - Zukunft kuMULativ feiert Premiere

Hochrangiges Symposium der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem feiert erfolgreiche Premiere
13.10.2025
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Die MUL – CT bringt schon nach einem guten Jahr Bestehen hochrangige, regional, national und international anerkannte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Medizin, Gesundheitswirtschaft und Politik zusammen.
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Diskutiert wurde zudem die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen – ein inhaltlicher Schwerpunkt der MUL – CT.
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Der Vorstandsvorsitzende der MUL - CT, Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, begrüßte die Anwesenden des ersten Symposiums "Zukunft kuMULativ" im Alten Stadthaus in Cottbus.
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Auch Podiumsdiskussionen standen auf dem Programm.
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In zahlreichen Gesprächen an den Ständen wurde die Gesundheitsversorgung von morgen diskutiert.

Wie wird die ganzheitliche Versorgung von morgen aussehen? Auf welche Weise kann die Gestaltung mit allen Akteuren für Bürgerinnen und Bürger gelingen – digital, vernetzt, integriert, ambulant, stationär und präventiv? Mit diesen und weiteren zentralen Fragen und zukunftsweisenden Impulsen befassten sich rund 100 Interessierte und Involvierte, die sich am 08. und 09. Oktober zum ersten Fachsymposium „Zukunft kuMULativ“ der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) im Alten Stadthaus in Cottbus trafen. Versorgung neu zu denken stand als Verantwortungsmantra im Raum – im Kontext der Entwicklung der jungen MUL – CT und in Verbindung mit der Modellregion Gesundheit Lausitz. Am Vortag war zudem noch der Start-up-Lausitz-Accelerator eröffnet worden – eine weitere Dimension für das big picture der Versorgungszukunft in der Lausitz. Keiner bezweifelt mehr, dass dieses Großvorhaben eine der spannendsten und bedeutsamsten Zukunftsaufgaben im Strukturwandel ist, denn es geht um die Zukunft Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger.

Die MUL – CT bringt schon nach einem guten Jahr Bestehen hochrangige, regional, national und international anerkannte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Medizin, Gesundheitswirtschaft und Politik zusammen. Die Teilnehmerinnen kamen, um gemeinsam über die Zukunft der Gesundheitsversorgung zu diskutieren und Versorgung neu zu denken.

Starke Thesen wurden aufgestellt:

So formulierte der Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow begeistert: „Wenn es um die Zukunft der Gesundheitsversorgung geht und die klügsten Köpfe der Medizin in Deutschland zusammenkommen – dann hießen die Orte, an denen bislang wegweisende Impulse gesetzt wurden, oft Berlin, Heidelberg oder München. Ich bin überzeugt: Künftig werden die Koryphäen der Gesundheitssystemforschung Stammgäste in Cottbus sein. Mit dem Symposium gibt die Medizinische Universität Lausitz dafür einen ersten Vorgeschmack. Cottbus ist genau der richtige Ort für Austausch, Vernetzung und gemeinsame Lösungsansätze – und für den Aufbau einer starken, innovativen und digital vernetzten Gesundheitsregion.“

Auch Gesundheitsministerin Britta Müller (BSW) fand Worte klaren Zuspruchs: „Ob Menschen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben, entscheidet darüber, ob sie sich in diesem Land gesehen und mitgenommen fühlen.“ Genau deswegen sei es Aufgabe der Politik, eine gute gesundheitliche Versorgung sicherzustellen, „um die Demokratie im Land nicht zu gefährden. Unser Gesundheitssystem ist erst dann stark, wenn es seine Aufgabe erfüllt, Menschen verlässlich zu versorgen, unabhängig von Alter, Einkommen und Wohnort.“

Prof. Ole Petter Ottersen (u. a. Vizepräsident Virchow Stiftung) unterstrich die große Chance, die dieser große Change hier in der Lausitz habe. Er machte Mut, während Prof. Detlev Ganten (ehem. Vorstandsvorsitzender Charité – Universitätsmedizin Berlin) in seiner Dinnerspeach mahnte, das zu tun, wozu man imstande sei, aber nie etwas allein tun zu wollen. Zugleich ergänzte er, dass es ausgeschlossen sei, alles richtig machen zu können. Aber er betonte ebenfalls die einmalige Chance, die die Gestaltung der Versorgungszukunft in der Lausitz habe.

Weiter standen praxisnahe Themen auf dem Programm, die Antworten auf folgende Fragen gaben: Wie lässt sich die Pflege digital unterstützen? Welche Rolle spielt die mobile Versorgung auf dem Land? Und wie kann Bürgerbeteiligung die Gesundheitsreform stärken? Antworten darauf gaben unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Universitätskliniken Essen, der AOK Nordost, vom Robert Koch-Institut, der Evangelischen Hochschule Dresden und des Ministeriums für Gesundheit und Soziales. Auch die Leitstelle Cottbus beteiligte sich an Diskussionen über die Rolle moderner Notfallstrukturen im ländlichen Raum, die längst ein Teil der Versorgung und kein reiner Transportdienst mehr ist.

Diskutiert wurde zudem die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen – ein inhaltlicher Schwerpunkt der MUL – CT. Digitale Lösungen im Gesundheitswesen ermöglichen es, Patientinnen und Patienten besser zu begleiten, Versorgung effizienter zu gestalten und Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu überwinden, wurde deutlich.

Schon jetzt steht eine Fortsetzung des Formates fest: Am 1. und 2. Oktober 2026 findet das zweite Symposium „Zukunft kuMULativ“ statt.