MUL – CT lädt am 18.11.25 zur Diabetes-Schulung

Rund um den Weltdiabetestag am 14. November 2025 finden weltweit Informationsveranstaltungen über die chronische Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus statt. So auch an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem. Die MUL – CT bietet am 18. November von 8 bis 15 Uhr im Hörsaal Haus 33 eine Schulung an, bei der viele Themen rund um Typ-1-Diabetes und dessen Therapie besprochen werden.
Ein Team, bestehend aus Diabetesberaterinnen, Ernährungsberaterinnen sowie ärztlichem Personal, steht für alle Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Mitarbeitende aus medizinischen Einrichtungen, Kindertagesstätten, Schulen sowie Sporteinrichtungen und Lehrwerkstätten. Aber auch Betreuer und Angehörige sind angesprochen.
Die Krankheit Typ-1-Diabetes stellt für die Betroffenen eine große Herausforderung dar. „Zahlreiche Menschen mit dieser Krankheit sind auf die Hilfe und Unterstützung durch ihr Umfeld angewiesen. Insbesondere Kleinkinder, Schulkinder, hilfebedürftige Erwachsene und pflegebedürftige Menschen, aber auch Menschen mit Diabetes in besonderen Situationen, wie zum Beispiel beim Sport, benötigen fachliche Zuwendung und Verständnis im Alltag“, sagt Ines Nitschke, Diabetesberaterin am Universitätsklinikum.
Und weiter: „Diabetes ist eine Volkskrankheit. Vor allem Kinder und Jugendliche, die an Diabetes leiden, sollten in jeglicher Hinsicht unterstützt werden“, so Nitschke. Leider müssen noch immer Eltern von Kindern mit Diabetes oftmals ihre Arbeit aufgeben, um ihren Nachwuchs gut betreuen und versorgen zu können.
Daher ist eine Schulung zum Thema umso wichtiger. Was ist überhaupt Diabetes mellitus? Welche Wirkung hat Insulin? Was sind Hyper- und Hypoglykämie? Wie kann eine Blutzuckerkontrolle erfolgen, was sind mögliche Fehlerquellen? Wie setzt man Glucosesensoren, Pumpen und Spritztechnik korrekt ein? Hier sollen während der Diabetes-Schulung wichtige Informationen geliefert werden.
Anmeldung
Anmelden kann man sich zur Diabetes-Schulung per Mail an i.nitschke@mul-ct.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
Hintergrund
Diabetes mellitus (auch Zuckerkrankheit genannt) ist durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet. Die Ursache hierfür ist eine gestörte Insulinaus-schüttung und / oder eine gestörte Insulinwirkung. Mit über acht Millionen betroffenen Menschen ist Diabetes die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Man unterscheidet verschiedene Diabetes Typen: Bei Typ-1-Diabetes zerstört das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse, was zu einem absoluten Insulinmangel führt. Bei Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin, aber die Körperzellen können es aufgrund einer Insulinresistenz nicht richtig nutzen.
In Deutschland leben derzeit etwa 373.000 Menschen mit Typ-1-Diabetes, darunter rund 32.000 Kinder und Jugendliche. Weltweit wird die Zahl auf rund 8,75 Millionen geschätzt. Statistische Auswertungen in Deutschland verdeutlichen, dass jeder vierte stationär liegende Patient einen Diabetes mellitus hat.
Historie
Ein Blick in die Geschichte indes zeigt die bahnbrechende Entdeckung des Insulins vor rund 100 Jahren. 1921 gelang den Medizinern Frederick Banting und Charles Best erstmals die Isolierung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Hunden. Sie legten damit den Grundstein für die erste wirksame Behandlung des Diabetes mellitus. 1922 injizierten sie einem 13-Jährigen tierisches Insulin und konnten so seine gefährlich hohen Blutzuckerwerte senken. Schon nach wenigen Tagen erholte sich der vorher lebensbedrohlich erkrankte Junge, der noch 13 Jahre mit dem Insulin lebte.
