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Verengte Herzgefäße erkennen und behandeln

Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem lädt am 8.11. zum Herzseminar für Patienten, Angehörige und weitere Interessierte
06.11.2025
Herzseminar

Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) als überregionales Herzinsuffizienzzentrum lädt am Samstag, 8. November, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr, zu einem kostenfreien Herzseminar in den Hörsaal Altbau (Haus 44/45, Ebene 1) ein. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung statt. Das Seminar richtet sich an Patientinnen und Patienten sowie Angehörige und sonstige Interessierte. Die Leitung übernimmt die Klinik für Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie der MUL – CT.

Die Koronargefäße (Herzkranzgefäße) sind quasi die „Benzinleitungen“ des Herzens. Der Begriff koronare Herzkrankheit umfasst Erkrankungen dieser Gefäße. Folglich kann das Herz – der Herzmuskel / Myokard – nicht mehr ausreichend mit nähr- und sauerstoffreichem Blut versorgt werden.

Ablagerungen (Plaques) in diesen Gefäßen können die Durchblutung des Herzmuskels zunehmend beeinträchtigen und dadurch Beschwerden wie Brustenge (Angina pectoris) auslösen. „Im schlimmsten Fall kann es durch einen vollständigen Gefäßverschluss zu einem Herzinfarkt und dem Absterben von Herzmuskelgewebe kommen“, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Bocksch, Chefarzt Interventionelle Kardiologie & Angiologie.

Oft werden erste Warnzeichen nicht erkannt, als harmlos abgetan oder nicht mit dem Herzen in Verbindung gebracht. Auch das hohe Schadenspotenzial der koronaren Herzkrankheit werde häufig unterschätzt und leider erst ernst genommen, wenn bereits ein Herzinfarkt eingetreten ist. Das gilt auch für die Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes mellitus, die solche Ablagerungsprozesse (Atherosklerose) in den Gefäßen begünstigen.

„Das ist umso bedauerlicher, da zahlreiche Möglichkeiten vorhanden sind, um der koronaren Herzkrankheit wirksam entgegenzuwirken. Dazu gehören ein gesunder Lebensstil, Medikamente sowie interventionelle und operative Verfahren“, ergänzt Prof. Dr. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt Rhythmologie.

Wie das am besten gelingt – darüber soll in der Veranstaltung informiert werden. Dabei stehen Themen wie: „Prävention der koronaren Herzerkrankung: Risikofaktoren erkennen und erfolgreich behandeln“; „Diagnostik der koronaren Herzerkrankung mittels CT und MRT“; „Herzkatheteruntersuchung und Notfallversorgung des Herzinfarktes“ sowie „Koronare Herzkrankheit und Herzrhythmusstörungen: Wie behandeln? Wer profitiert von einem Defibrillator?“ im Vordergrund.

Die Zuhörenden haben außerdem die Gelegenheit, sich mit Fragen an das Team der 1. Medizinischen Klinik zu wenden.