Regine Hildebrandt-Programm zur Förderung promovierter Wissenschaftlerinnen
Das Regine Hildebrandt-Programm fördert promovierte Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen der MUL – CT, die ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit ausbauen und eigene Forschungsprojekte realisieren möchten. Neben einer Teilfinanzierung der eigenen Stelle umfasst das Programm ein begleitendes Mentoring- und Workshop-Curriculum, das Kompetenzen in Führung, Projektmanagement und wissenschaftlicher Karriereentwicklung stärkt.
Vorwort
Wissenschaftlich aktive Personen aus der Medizin und den Gesundheitsfachberufen stellen ein bedeutsames Bindeglied zwischen Grundlagenforschung, klinisch-angewandter und Versorgungsforschung und der Patientenversorgung dar. Um darüber hinaus die Gleichstellung von Frauen am Cottbuser Wissenschaftsstandort zu stärken und nachholende Qualifikationen zu unterstützen, richtet sich das Regine Hildebrandt-Förderprogramm der MUL – CT gezielt an promovierte Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen. Es fördert ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit mit dem Ziel, eigenständig an wissenschaftlichen Forschungsvorhaben zu arbeiten. Darüber hinaus bietet das Programm vielfältige Möglichkeiten zum Kompetenzaufbau – bspw. durch Vernetzungs-, Mentoring- und Praxistransfer-Module.
Förderziele
Durch das Förderprogramm sollen exzellente Forschungsvorhaben von wissenschaftlich qualifizierten Kandidatinnen der MUL – CT unterstützt werden. Dafür ist eine Teilfinanzierung der eigenen Stelle über einen definierten Zeitraum vorgesehen. Auf diese Weise sollen die Kandidatinnen die Möglichkeit erhalten, freiwerdende zeitliche Kapazitäten für ihre Forschungsvorhaben einsetzen zu können. Des Weiteren soll durch ein begleitendes Workshop- und Mentoring-Angebot der Aufbau zusätzlicher außerfachlicher Kompetenzen für künftige Karriereschritte bis hin zur Habilitation bzw. Professur aufgebaut werden.
Zielgruppen und Voraussetzungen
Gefördert werden promovierte Kandidatinnen, die ein Beschäftigungsverhältnis während des geplanten Förderzeitraums an der MUL – CT und damit eine akademische Karriere im medizinischen bzw. gesundheitswissenschaftlichen Bereich anstreben. Ein bestehendes Arbeitsverhältnis an der MUL – CT ist deshalb Voraussetzung für das Förderprogramm. Darüber hinaus ist eine schriftliche Zustimmung der aufnehmenden Einrichtung erforderlich, in der bestätigt wird, dass das beantragte Projektvorhaben mit den notwendigen Kapazitäten - einschließlich Ausstattung und Räumlichkeiten - unterstützt wird. Zusätzlich bedarf es einer schriftlichen Bestätigung der Leitung der Fachabteilung zur Vereinbarung einer Arbeitszeitreduktion, um dem angestrebten Projektvorhaben nachgehen zu können.
Neben der Eignung der Kandidatin werden sowohl die wissenschaftliche Exzellenz des eingereichten Projektvorhabens als auch die Voraussetzungen und Einbindung in die jeweilige Abteilung im Auswahlprozess beurteilt. Des Weiteren unterstützt das Regine Hildebrandt-Förderprogramm insbesondere Vorhaben, welche die beiden Forschungsschwerpunkte der MUL – CT „Gesundheitssystemforschung“ und „Digitalisierung des Gesundheitswesens“ bedienen.
Das angestrebte Forschungsvorhaben wird mit einem Antragsformular definierter Struktur in deutscher oder englischer Sprache eingereicht und von einer Auswahlkommission begutachtet.
Förderdauer
Ein Förderzeitraum von zwei Jahren (24 Monate) ist nach der Bewilligung vorgesehen. Eine Bewilligung ist frühestens nach 6 Wochen nach Bewerbungsfrist zu erwarten. Die Kandidatin definiert den Förderstartpunkt im Antrag selbst, wobei die Förderung spätestens 3 Monate nach Bewilligung begonnen werden soll.
Förderumfang
Die Programminhaberinnen werden mit einer 50%-Stelle hinsichtlich ihrer ärztlichen bzw. wissenschaftlichen Entgeltgruppierung gefördert. Auf diese Weise sollen Kapazitäten geschaffen werden, um die eingereichten Vorhaben in flexibler Zeitgestaltung umsetzen zu können. Nach Bewilligung kann zwischen zwei Vertragsoptionen gewählt werden:
(1) Ausschließliche forschende Tätigkeit: Es wird ein befristeter Vertrag für den Förderzeitraum mit der MUL – CT abgeschlossen.
(2) Kopplung der bisherigen und der forschenden Tätigkeit: Es erfolgt eine neue Dienstbeschreibung des bereits existierenden Vertrags (bisherige Tätigkeit an der MUL – CT + Forschungstätigkeit).
Darüber hinaus erwerben die Programminhaberinnen durch die Teilnahme an einem Begleitcurriculum, basierend auf einer Workshop-Reihe und einem Mentoring-Angebot, weiterführende Schlüsselkompetenzen für die aufbauenden Qualifikationsphasen.
Auswahlkriterien
Als Grundlage der Förderung dient neben einem interprofessionellen Charakter des Projektvorhabens, die eine enge Vernetzung verschiedener Disziplinen und (Gesundheits)professionen, die Eignung der Kandidatin, die Qualität des eingereichten Vorhabens und die Durchführbarkeit an der aufnehmenden Einrichtung.
Eine Passfähigkeit zu den Forschungsschwerpunkten der MUL – CT „Digitalisierung des Gesundheitswesens“ oder „Gesundheitssystemforschung“ ist ausdrücklich erwünscht. Die Einbindung regionaler Kooperationspartner*innen aus Cottbus und der Lausitz wird begrüßt.
Die nachfolgenden Kriterien werden weiterführend im Auswahlverfahren berücksichtigt:
- Originalität & Innovation
- Interdisziplinarität & Kooperationsbestrebung
- Anwendungsbezug
- Betreuende Einrichtung & Arbeitsumfeld
- Durchführbarkeit & Methodenspektrum
Modalitäten zur Antragsstellung
Kandidatinnen, die die Voraussetzungen erfüllen, können sich mit einem Förderantrag definierter Struktur in deutscher oder englischer Sprache beim Promotionsbüro der MUL – CT per E-Mail an promotionsbuero@mul-ct.de bewerben. Der Stichtag ist der 21.12.2025. In einem zweistufigen Auswahlprozess begutachtet eine Auswahlkommission die Bewerbungsunterlagen in erster Instanz innerhalb von ca. 4 Wochen. Eine engere Auswahl von Kandidatinnen werden anschließend zu einem Auswahlinterview eingeladen, in dem sie ihr Forschungsvorhaben vorstellen und mit der Auswahlkommission diskutieren. Eine finale Entscheidung über die Bewilligung erfolgt anschließend innerhalb von etwa 2 Wochen.
Die ausgewählten Programminhaberinnen sollten spätestens 3 Monate nach Erhalt des Bewilligungsschreibens mit ihrem Vorhaben beginnen.
Nach Beendigung des Förderzeitraumes ist der wissenschaftliche Fortschritt von der geförderten Person innerhalb von 3 Monaten in einem Abschlussbericht mit vorgegebener Struktur in deutscher und englischer Sprache darzulegen.
Einzureichende Bewerbungsunterlagen:
- Beschreibung des Forschungsvorhabens, samt Arbeitstitel, Stand der Forschung, Vorarbeiten, Projektkonzept, Arbeits- und Zeitplan (siehe Antragsformular in deutscher oder englischer Sprache)
- Unterstützungsschreiben der aufnehmenden Einrichtung inkl. Bestätigung, dass das beantragte Projektvorhaben mit den notwendigen Kapazitäten einschließlich Ausstattung und Räumlichkeiten unterstützt wird
- Bestätigungsschreiben zur Reduktion der Arbeitszeit (bei Kopplung von Arbeitsverträgen)
- Tabellarischer, chronologischer und handschriftlich unterzeichneter Lebenslauf samt wissenschaftlicher Leistungen (Konferenzbeiträge, Publikationen, Mitgliedschaften, etc.)
- Promotionsurkunde
